Die Niederlande sind schon seit langem als Wasserland bekannt. Mit dem Einfluss der Römer kamen Wissen und Können in die Niederlande. Sie hatten bereits Kenntnisse im Bau von Brücken und Aquädukten. Jahre später wurden die Niederlande durch die wachsende Schifffahrt zu einer Quelle des Wohlstandes. Besonders deutlich wurde dies im Goldenen Zeitalter, als der Wohlstand und die Macht der Niederlande erheblich zunahmen. Neben der Schifffahrt wurden vor langer Zeit auch andere Bauwerke errichtet, wie der Afsluitdijk und der Nordseekanal. Sogar der König hat sich auf die Wasserwirtschaft spezialisiert. Nicht zuletzt deshalb sind die Niederlande auf der Landkarte ein echtes Wasserland. Das Land, das schon seit Jahrhunderten mit dem Wasser kämpft und sogar das Land auf dem Wasser erweitern kann.
Wasserbezogene Anlagen im Offshore-Bereich
Es gibt viele Anlagen im Offshore-Bereich. Die meisten dieser Anlagen dienen dem Schutz großer Gebiete im Landesinneren. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Dämme und Deiche. Alle Küstengebiete sind durch Deiche geschützt, von Zeeland bis Delfzijl. Außerdem gibt es große Landgewinnungsgebiete, in denen die Niederlande jeden Tag ein bisschen größer werden können. Indem man an einer bestimmten Stelle viel Sand abkippt, erhebt sich das Land langsam über das Wasser. Dies ist eine Lösung für den Platzmangel, zum Beispiel für Wohnungen oder den Bau eines Hafens. Das Bild unten zeigt, wie sich die Niederlande seit Jahrhunderten ausdehnen – auf Kosten des Wassers!
Neben der Landgewinnung beschäftigen sich die Niederlande aber auch sehr intensiv mit nachhaltiger Energie. Indem man zum Beispiel viele Windparks in der Nordsee platziert, sind die Windmühlen größtenteils außer Sichtweite, fangen viel Wind ein und bringen den größten Nutzen für alle. In Zeeland, wo große Halbinseln durch die längste Brücke der Niederlande verbunden sind, befinden sich viele Brücken im Wasser!
Flüsse und die damit verbundene Arbeit:
Die Niederlande sind seit Jahrhunderten für ihre Schifffahrtsindustrie bekannt. Obwohl diese im Goldenen Zeitalter ganz anders aussah als heute, sind die Niederlande immer noch eines der Tore zu Europa. So ist der Rhein die meistbefahrene Binnenschifffahrtsstraße in ganz Europa, und etwa zwei Drittel aller Güter werden auf diesem Fluss transportiert. Um dies alles zu ermöglichen, sind viele Voraussetzungen erforderlich. Zunächst dürfen sich die Flüsse nicht zu stark krümmen (mäandrieren), was für die Schifffahrt unpraktisch ist, da sie eine bis zu doppelt so lange Strecke zurücklegen muss. Das bringt gleich einen praktischen Nachteil mit sich. Das Wasser, das durch den Rhein fließt, ändert sich nicht, aber es legt eine kürzere Strecke zurück. Das bedeutet, dass der Wasserstand höher ist als bei einem frei mäandrierenden Fluss. Deshalb muss der Fluss durch Deiche und Dämme gut eingefasst werden, damit er nicht überflutet werden kann. Damit der gesamte Schiffsverkehr den Fluss passieren kann, sind außerdem Schleusen erforderlich, um die Wasserstandsunterschiede auszugleichen und einen Fluss jederzeit zugänglich zu halten. Mit Hilfe von Schleusen und Dämmen lässt sich dies auf bequeme Weise bewerkstelligen, und die Niederlande sind das Tor zum übrigen Europa. All dies spiegelt sich auch im Hafen von Rotterdam wider, wo der Maashaven ein großes Stück neues Landgewinnungsgebiet ist. Dieser Hafen ist in der Tat einer der größten in Europa, was zum Teil auf den Ausgang des Rheins zurückzuführen ist. Auch hier arbeitet man ständig am Kampf gegen das Wasser und vor allem an der Arbeit mit dem Wasser.
Wassermanagement in den Städten
Abgesehen von den Flüssen selbst gibt es in den Städten viel Wasser. Viel Wasser wird transportiert, vor allem durch Rohre wie die Kanalisation oder Trinkwasserleitungen. Dieses Wasser kommt entweder aus dem Wasserhahn der Niederländer oder aus Kläranlagen. Nach starken Regenfällen können die Rohre volllaufen und es besteht die Gefahr von Überschwemmungen. Aus diesem Grund muss die Wasserableitung immer in Ordnung sein, und die Niederlande sind voller Rohre. In diesem Jahr haben wir bereits gesehen, was große Wassermengen anrichten können, und vor allem, was nötig ist, damit das funktioniert. Kanalisationen, Dämme, Deiche, Überschwemmungsgebiete und Schleusen wurden eingesetzt, um die Auswirkungen auf die niederländische Bevölkerung zu minimieren.
Einfluss im Ausland
Aufgrund der vielen Entwicklungen, die die Niederlande im Bereich Wasser gemacht haben, sind wir auch ein gutes Beispiel für andere Länder. So werden beispielsweise viele niederländische Experten regelmäßig um Hilfe beim Bau von Dämmen oder bei der Landgewinnung gebeten. Die Niederlande können dabei als Wissenszentrum dienen, da sie im Laufe der Jahre eine große Menge an Erfahrung gesammelt haben. Vom Rijkswaterstaat (Ministerium für die niederländischen Wasserstraßen) und dem Spitzensektor Wasser (Wasserbau) können viele Informationen an das Ausland weitergegeben werden, oder es können niederländische Unternehmen beauftragt werden.
Die Niederländer und die niederländischen Unternehmen sind unter anderem im Bereich des Wasserbaus berühmt. So berühmt, dass unser kleines Land sich selbst auf der Weltkarte platziert hat. Im Ausland sind wir oft als Holland, das Land des Wassers, bekannt.
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