In unserem letzten Blog haben wir über die Niederlande und ihren Umgang mit Wasser gesprochen. Dieser wird durch den Klimawandel natürlich immer wichtiger und komplizierter. Darum geth es in dieser Woche um die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wasser und wie man damit umgehen kann.
Steigender Meeresspiegel
Beginnen wir hier mit dem steigenden Meeresspiegel. Das ist (vielleicht) das größte Problem für die Niederlande. Aber wie ist es eigentlich möglich, dass der Meeresspiegel steigt?
Um es einfach zu halten: Die Hauptursache ist die Erwärmung der Erde. Dadurch schmelzen die Eiskappen, und das bedeutet, dass der Meeresspiegel weltweit ansteigt. Dies betrifft vor allem das Abschmelzen der Gletscher und Eisschilde in Grönland und der Antarktis. Die Folge: Der Meeresspiegel könnte in den nächsten 100 Jahren zwischen 26 und 82 Zentimetern ansteigen.
Quelle: KNMI
Um die obigen Informationen zu verdeutlichen, sehen Sie unten ein Bild der Niederlande. Sollte der Wasserspiegel 1,80 Meter ansteigen, ständen die Niederlande zur Hälfte unter Wasser.
Flüsse brauchen mehr Platz
Aber nicht nur der Meeresspiegel steigt an, auch die Flüsse werden in den nächsten Jahren mehr Wasser führen. Durch das Abschmelzen der Gletscher (z.B. am Anfang des Rheins) fließt immer mehr Wasser in den Fluss. Es gibt auch mehr Niederschläge, vor allem im Winter, die ebenfalls über verschiedene Wege in den Fluss gelangen.
Es muss auch berücksichtigt werden, dass ein Fluss ins Meer mündet und somit der Meeresspiegel steigt. Bei Hochwasser in den Flüssen kann der Abfluss eines Flusses zu einem Problem werden, wenn der Meeresspiegel ebenfalls stark ansteigt. Und die Niederlande sind ein Flussdelta von Rhein und Maas, was die Situation noch schwieriger macht.
Das bedeutet, dass der Druck auf die Deiche um die Flüsse herum zunehmen wird und das Wasser häufiger zurückgehalten werden muss, weil es nicht mehr auf einmal abgeleitet werden kann.
Die Versteinerung der Niederlande
In den Niederlanden ist noch etwas anderes im Spiel: die Versteinerung. Dabei handelt es sich nicht um den Klimawandel, aber er trägt zu dem Problem bei. Kurz gesagt, alles Grün, wie Gras und Bäume, absorbiert Wasser. Aber Pflaster, Asphalt und so weiter tun das nicht. Logisch, aber nach der obigen Geschichte über mehr Regenwasser und höhere Wasserstände in den Flüssen ist das immer noch ein Problem.
Steine und Asphalt nehmen nicht nur kein Wasser auf, sie erschweren auch den Abfluss von Regenwasser. So gelangt das Regenwasser über Grünflächen viel weniger schnell wieder in den Fluss als bei Abflüssen, bei denen das Regenwasser innerhalb eines Tages bereits im Fluss ist.
Schließlich trägt die Versteinerung zur Erwärmung der Erde bei, weil die Aufnahmekapazität für Wärme steigt. Auf diese Weise gehen bebaute Gebiete immer auf Kosten von Teilen der Natur. Die Wärme bleibt also viel besser in den Städten, und dadurch steigt die Gesamttemperatur an. Das wirkt sich letztlich auch auf den allgemeinen Klimawandel aus.
Einfluss des Auslandes
Nicht alle Ursachen haben ihren Ursprung in den Niederlanden. Zum Beispiel gibt es auch in Deutschland Versteinerung. Dies führt dazu, dass bei großen Regenfällen eine größere Wasserwelle in die Niederlande kommt. Auch in Deutschland gibt es eine großflächige Versteinerung. Kurzum, der Rhein hat in Deutschland ein viel geringeres Potenzial, aber er kommt in die Niederlande.
Das Gleiche gilt für die Maas, bei der das Hochwasserrisiko vielleicht noch größer ist als beim Rhein. Dieser Fluss fließt über Frankreich und Belgien in die Niederlande. Aufgrund des allgemein niedrigen Wasserstands der Maas ist Hochwasser eine ernste Situation, die aber in der nächsten Zeit immer häufiger auftreten wird.
Wie kann man diesen Veränderungen entgegenwirken?
Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, diese Auswirkungen zu verhindern:
- Bekämpfung der Ursachen;
- Die Niederlande auf die Folgen vorbereiten und sie davor schützen.
Wir beginnen mit der Bekämpfung der Ursachen und versuchen so, die Folgen zu verhindern:
Die Niederlande können zum Beispiel auf die Emission von Treibhausgasen achten, um die globale Erwärmung zu reduzieren (zu verlangsamen);
Mehr Grünflächen in den Niederlanden, um mehr Wasser und mehr CO2 zu absorbieren.
Die Niederlande können nicht viel gegen den Klimawandel im großen Maßstab tun, aber wenn sie die Initiative ergreifen, muss es nicht noch schlimmer werden. Die Niederlande leiden unter den schwerwiegenden Folgen des Klimawandels, also müssen wir selbst mit der Bekämpfung des Klimawandels beginnen.
Schutz der Niederlande vor den Folgen des Klimawandels.
In den kommenden Jahren werden die Niederlande stark in den Schutz des Binnenlandes vor Hochwasser investieren müssen. Ob aus dem Meer, aus Flüssen oder aus der Luft, Wasser gelangt ohnehin in das Land. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für Maßnahmen, die die Niederlande ergreifen können, um sich besser zu schützen:
Verstärkung der Deiche an der Küste.
Verstärkung der Deiche an den Flüssen.
Mehr (grüne) Wasserspeicher, um überschüssiges Wasser zurückzuhalten. Siehe Beispiel: Gemeinde Arnheim!
Mehr Vegetation in den Städten, um das Wasser langsamer abfließen zu lassen.
All diese Maßnahmen können umgesetzt werden, um Überschwemmungen zu verhindern. Aber wie das am besten geht und wann welche Maßnahme genau notwendig ist, überlassen wir den Experten! Wir helfen aber gerne bei der Erforschung des Klimas und der Belastung der Städte. Wie wir das machen? Lesen Sie darüber im nächsten Blog!
Möchten Sie mehr über den Einfluss von Wasser und Klimawandel in den Niederlanden erfahren? Fragen Sie uns!
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