Zum x-ten Mal füllte sich am 23. Februar 2023 die Baugrube im Juliana-Kanal zwischen Berg und Obbicht mit Wasser. Die Ursache hierfür liegt darin, dass Wasser unter die Spundwand gelangt ist. Hier wurde an der Verbreiterung des Kanals in Süd-Limburg gearbeitet. Dieses Projekt liegt jedoch seit fast einem Jahr auf Eis. Dank Voruntersuchungen mit einem ROV kann diesem wiederkehrenden Problem vorgebeugt werden.
Zwei Monate lang wurde an der Kanalverbreiterung im trockenen Kofferdamm des Juliana-Kanals gearbeitet, bis sich der Kofferdamm innerhalb von sieben Minuten füllte. Allen damals tätigen Mitarbeitern gelang es gerade noch rechtzeitig, sich und ihr gesamtes Material zu retten. Nach Recherchen kommt Deltares zu dem Schluss, dass das Wasser von der Kanalseite unter die Spundwand geflossen ist. Es lag also ein Fall von Unterströmung vor.
Systematische Forschung Deltares hat Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, aus dieser Situation zu lernen und sie in Zukunft zu verhindern. Sie schauten sich Messungen, Videobilder und Augenzeugenberichte an. Eine sorgfältige Untersuchung, unter anderem der Daten der Messbohrung und der gezogenen Spundwände, bestätigt, dass Wasser unter die Spundwand geflossen ist. Danach stürzte die Mauer aufgrund des Wasserdrucks ein. Eine sinnvolle Ergänzung wäre die Durchführung von Vorkontrollen. Dies kann mit einem ROV erfolgen, das unter Wasser alles klar sehen kann.
Unterströmung Unterwasser tritt auf, wenn ein großer Wasserspiegelunterschied besteht. Dies kann dadurch verursacht werden, dass das Wasser auf der einen Seite höher ist als auf der anderen Seite. Die Strömung erfolgt dann, wenn der Boden gut entwässert ist. Dies geschieht anfangs sehr langsam, aber je länger der Unterlauf anhält, desto schneller erfolgt die Auswaschung. Der Durchfluss kann verhindert werden, indem sichergestellt wird, dass kein Wasserspiegelunterschied besteht. In diesem Moment wäre die Ursache verschwunden. Lässt sich der Wasserdruckunterschied nicht verhindern, muss schlecht durchlässiges Material rund um die Spundwand angebracht werden. Dadurch wird der Durchfluss eingeschränkt. Besteht der Boden rund um den Damm aus durchlässigem Material und gibt es einen Wasserspiegelunterschied? Dann wird es immer eine Strömung unter der Wand geben.
Nicht das erste Mal Dies ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Ähnliches geschah im September 2020 zwischen Stein und Urmond. Dabei wurde das Vorhandensein alter, unterirdischer Rohre berücksichtigt, was dazu führte, dass die Spundwände nicht in voller Tiefe eingebaut werden konnten. Anschließend floss das Wasser unter die Spundwände und führte zu einer Verfüllung der Baugrube.
ROV während der Inspektion Um Vorfälle dieser Art zu verhindern, ist der Einsatz eines ROV während einer Inspektion eine gute Lösung. Diese Unterwasserdrohne kann vor Projektbeginn alles unter Wasser untersuchen. So könnte man beispielsweise vorab erkennen, ob sich irgendwo in der Spundwand ein Durchgang befindet, durch den Wasser eindringen kann, oder ob die Spundwand bereits mit Material versehen ist, das den Wasserdurchtritt nicht richtig ermöglicht. Ein ROV kann mithilfe der 4K-Kamera, des Sonars, der hellen Lichter und des Dickenmessers einen guten Einblick in das Geschehen unter Wasser liefern. Dadurch erhalten Sie ein klares Bild davon, ob ein bestimmtes Projekt sicher durchgeführt werden kann.
Sehen Sie unten, wie wir eine Spundwand prüfen:
Möchten Sie mehr über unsere Kooperationen und Interessengebiete erfahren? Kontaktieren Sie uns hier.
Oder folgen Sie uns in den sozialen Medien:
– YouTube